Kreativität und Innovation lassen sich einrichten!
Wie Thomas Bene, Geschäftsführer von Home of Work, das Büro der Zukunft sieht, erzählt er im KURIER-Interview.
KURIER: Herr Bene, beim Gedanken an ein modernes Büro kommen mir Dinge wie Desksharing, Thinktanks oder Tischfußballtische in den Sinn. Braucht ein modernes Büro all das wirklich?
Thomas Bene: All das kann ein modernes Büro haben. Viel wichtiger ist aber etwas Anderes, nämlich die Abgrenzung unterschiedlicher Zonen. Man kann sich das Büro ein wenig wie eine Stadtlandschaft vorstellen, es braucht Flächen, die Mitarbeitern konzentriertes Arbeiten ermöglichen, es braucht Flächen, die die Zusammenarbeit fördern – Meetingräume, Lounges und Ähnliches – und welche, die auch kurze Erholung bieten. Ein Tischfußballtisch kann dort durchaus Sinn machen. Ohne diese Trennung aber zwischen Kommunikation, Konzentration und Kollaboration geht es aus meiner Sicht heute nicht mehr.
KURIER: Und was ist mit dem ansprechenden Design?
Das ist ebenso wichtig wie die Funktionalität. Mitarbeiter sollen im Büro nicht nur gut arbeiten können, sondern auch gerne. In einer schönen Umgebung ist beides sicher einfacher.
KURIER: Sie sagen selbst, wenn Menschen Ihr Büro betreten, staunen sie über die schöne Arbeitsumgebung. Gute Beispiele scheint es hierzulande einfach zu wenige zu geben.
Die Pandemie hat den Trend zu funktionalen und optisch ansprechenden Büros definitiv verstärkt. Viele Arbeitgeber haben mittlerweile erkannt, dass sie um eine Umgestaltung nicht herumkommen. Aber es stimmt, im Ausland – Städten wie London etwa – sind Dinge wie Desksharing schon weiter verbreitet. Vor allem deshalb, weil die Quadratmeterpreise dort um ein Vielfaches höher sind. Dadurch ist man schon seit vielen Jahren gezwungen, Büros effizienter einzurichten.
KURIER: Apropos Preise: Wir alle wissen, Qualität kostet. Das gilt auch für die Büroarchitektur. Sind Arbeitgeber wirklich bereit zu investieren?
Ja. Außerdem haben viele Firmen mittlerweile erkannt, dass es nicht teuer sein muss, wenn man seinen Mitarbeitern ein gutes Umfeld schaffen möchte. Oft reicht schon ein schöner Teppich, ein paar neue Stühle oder eine andere Wandfarbe, um das Ganze wohnlicher zu gestalten. Es geht vor allem um Information und Beratung.
KURIER: Welche Wandfarben sollte man denn für das Büro wählen?
Es kann sinnvoll sein, hier auf gewisse Farbcodes zurückzugreifen. Grün und Blau etwa eignen sich für Räume, die für ruhiges Arbeiten bestimmt sind, da sie die Konzentration fördern. In Workshop-Räumen dagegen kann man es ruhig etwas bunter angehen mit Farben wie Gelb oder Orange. Sie sollen die Sinne anregen.
KURIER: Gibt es auch ein No-Go?
Die Gestaltung von Büroräumen ist sehr individuell. Es gibt hier kein allgemeingültiges Konzept, das für jedes Unternehmen passen könnte. Eine gründliche durchgeführte Analyse, die sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens als auch dessen Mitarbeiter einbezieht, ist deshalb das Um und Auf. Das einzige, was man in diesem Zusammenhang falsch machen kann, ist, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter nicht einzugehen. Ein großer Fehler, der auch heute noch immer wieder vorkommt.
KURIER: Sie sind mit Büros und Büromöbel aufgewachsen. Wie hat sich das Thema in den vergangenen Jahren gewandelt?
Es hat eine enorme Entwicklung gegeben, vor allem was das Mind-Set betrifft. Wenn früher jemand mit der Zeitung auf dem Sofa saß, hat man gesagt: ‘Der arbeitet nicht.‘ Heute ist das anders, man weiß, dass jemand, der auf dem Sofa sitzt, sehr wohl etwas für das Unternehmen tun kann, indem er kreativ ist, nachdenkt. Auf diese Veränderungen müssen wir mit den Büroräumen reagieren.
KURIER: Und wenn Sie einen Blick in die Glaskugel wagen: Wo wird es denn in Zukunft hingehen?
Ich glaube, dass es in der Technologie noch Entwicklungsschritte geben wird, die uns erlauben, noch schneller zu arbeiten und noch intensiver zu kommunizieren. All das wird Auswirkungen auf das Büro haben. Trotzdem wird es diesen Ort immer geben, künftig wird man dort vermutlich noch stärkeren Fokus auf Kommunikation, auf Zusammenarbeit, auf Kreativprozesse legen müssen. Kreativität und Innovation lassen sich einrichten, davon bin ich überzeugt. Man muss eben ein Umfeld schaffen, in dem das alles möglich ist.
KURIER: Herr Bene, beim Gedanken an ein modernes Büro kommen mir Dinge wie Desksharing, Thinktanks oder Tischfußballtische in den Sinn. Braucht ein modernes Büro all das wirklich?
Thomas Bene: All das kann ein modernes Büro haben. Viel wichtiger ist aber etwas Anderes, nämlich die Abgrenzung unterschiedlicher Zonen. Man kann sich das Büro ein wenig wie eine Stadtlandschaft vorstellen, es braucht Flächen, die Mitarbeitern konzentriertes Arbeiten ermöglichen, es braucht Flächen, die die Zusammenarbeit fördern – Meetingräume, Lounges und Ähnliches – und welche, die auch kurze Erholung bieten. Ein Tischfußballtisch kann dort durchaus Sinn machen. Ohne diese Trennung aber zwischen Kommunikation, Konzentration und Kollaboration geht es aus meiner Sicht heute nicht mehr.
KURIER: Und was ist mit dem ansprechenden Design?
Das ist ebenso wichtig wie die Funktionalität. Mitarbeiter sollen im Büro nicht nur gut arbeiten können, sondern auch gerne. In einer schönen Umgebung ist beides sicher einfacher.
KURIER: Sie sagen selbst, wenn Menschen Ihr Büro betreten, staunen sie über die schöne Arbeitsumgebung. Gute Beispiele scheint es hierzulande einfach zu wenige zu geben.
Die Pandemie hat den Trend zu funktionalen und optisch ansprechenden Büros definitiv verstärkt. Viele Arbeitgeber haben mittlerweile erkannt, dass sie um eine Umgestaltung nicht herumkommen. Aber es stimmt, im Ausland – Städten wie London etwa – sind Dinge wie Desksharing schon weiter verbreitet. Vor allem deshalb, weil die Quadratmeterpreise dort um ein Vielfaches höher sind. Dadurch ist man schon seit vielen Jahren gezwungen, Büros effizienter einzurichten.
KURIER: Apropos Preise: Wir alle wissen, Qualität kostet. Das gilt auch für die Büroarchitektur. Sind Arbeitgeber wirklich bereit zu investieren?
Ja. Außerdem haben viele Firmen mittlerweile erkannt, dass es nicht teuer sein muss, wenn man seinen Mitarbeitern ein gutes Umfeld schaffen möchte. Oft reicht schon ein schöner Teppich, ein paar neue Stühle oder eine andere Wandfarbe, um das Ganze wohnlicher zu gestalten. Es geht vor allem um Information und Beratung.
KURIER: Welche Wandfarben sollte man denn für das Büro wählen?
Es kann sinnvoll sein, hier auf gewisse Farbcodes zurückzugreifen. Grün und Blau etwa eignen sich für Räume, die für ruhiges Arbeiten bestimmt sind, da sie die Konzentration fördern. In Workshop-Räumen dagegen kann man es ruhig etwas bunter angehen mit Farben wie Gelb oder Orange. Sie sollen die Sinne anregen.
KURIER: Gibt es auch ein No-Go?
Die Gestaltung von Büroräumen ist sehr individuell. Es gibt hier kein allgemeingültiges Konzept, das für jedes Unternehmen passen könnte. Eine gründliche durchgeführte Analyse, die sowohl die Bedürfnisse des Unternehmens als auch dessen Mitarbeiter einbezieht, ist deshalb das Um und Auf. Das einzige, was man in diesem Zusammenhang falsch machen kann, ist, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter nicht einzugehen. Ein großer Fehler, der auch heute noch immer wieder vorkommt.
KURIER: Sie sind mit Büros und Büromöbel aufgewachsen. Wie hat sich das Thema in den vergangenen Jahren gewandelt?
Es hat eine enorme Entwicklung gegeben, vor allem was das Mind-Set betrifft. Wenn früher jemand mit der Zeitung auf dem Sofa saß, hat man gesagt: ‘Der arbeitet nicht.‘ Heute ist das anders, man weiß, dass jemand, der auf dem Sofa sitzt, sehr wohl etwas für das Unternehmen tun kann, indem er kreativ ist, nachdenkt. Auf diese Veränderungen müssen wir mit den Büroräumen reagieren.
KURIER: Und wenn Sie einen Blick in die Glaskugel wagen: Wo wird es denn in Zukunft hingehen?
Ich glaube, dass es in der Technologie noch Entwicklungsschritte geben wird, die uns erlauben, noch schneller zu arbeiten und noch intensiver zu kommunizieren. All das wird Auswirkungen auf das Büro haben. Trotzdem wird es diesen Ort immer geben, künftig wird man dort vermutlich noch stärkeren Fokus auf Kommunikation, auf Zusammenarbeit, auf Kreativprozesse legen müssen. Kreativität und Innovation lassen sich einrichten, davon bin ich überzeugt. Man muss eben ein Umfeld schaffen, in dem das alles möglich ist.
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